1.
Wenn Luxon fest schlief, verließ Alamog ihn und begab sich in seine mit allerlei magischem Gerät ausgestattete Kammer unter dem Palast, wo er in den Karten las oder verschiedene Orakel befragte
2.
»Das Orakel von Theran
3.
Es soll entscheiden, denn es heißt, dass das Orakel alles weiß und sich niemals irrt
4.
Am besten war es, er sagte ihnen freiwillig, dass er und Mythor »beschlossen« hatten, das Orakel von Theran entscheiden zu lassen
5.
»Was hast du im Orakel gesehen?«
6.
Ich weiß nur, dass ich unablässig weiterhin versuchen werde, meine Aufgaben zu erfüllen und zunächst das Orakel von Theran zu finden
7.
Verflucht sollt ihr sein, die ihr dem Orakel dient, und deren Namen man auch nach Generationen noch kennt
8.
Und stets wurden sie bald danach zum Orakel gerufen
9.
Ich möchte das Orakel darüber befragen, was ich tun kann, um Coerl O’Marn und meinen Vater zu retten
10.
Und so bin ich zum Orakel gekommen
11.
Als es verstummte, sagte Gorel: »Wenn es dein fester Wille ist, das Orakel zu befragen, dann will ich ihn achten, wenn auch wider besseres Wissen
12.
Das Orakel gab Mythor erschöpfend Auskunft
13.
War alles, was er vorher erlebt hatte, wirklich nur ein Traum gewesen? Er war nun geneigt zu glauben, dass Gorel mit ihm gar nicht im Orakel gewesen war
14.
Es fiel mir nicht schwer, seinen Groll gegen das Orakel zu schüren und ihn dazu zu bringen, mir einen Zugang zu den unterirdischen Geheimgängen zu zeigen
15.
»Es heißt, dass irgend etwas mit dem Orakel nicht stimmt
16.
Es geht sogar das Gerücht, dass es das Orakel gar nicht mehr gibt und dass die Diener selbst seine Rolle übernommen haben
17.
»Es ist kaum vorstellbar, dass es gar kein Orakel gibt
18.
Aber das nicht deshalb, weil er um eine Entscheidung mit sich ringen musste, ob er das Orakel immer noch befragen wollte
19.
An dieser seiner Absicht hatte sich nichts geändert, und ihm war es letztlich egal, auf welche Weise er an das Orakel herankam
20.
»Bald werden wir erfahren, wer von uns beiden wirklich der Auserwählte ist, falls es überhaupt noch ein Orakel gibt
21.
»Klüger wäre es, die Zugänge zum Orakel zu bewachen und den Eindringling abzufangen, wenn er versucht, in den Inneren Bezirk zu gelangen
22.
»Du wirst ihn beim Orakel treffen«, versprach Maluk
23.
»Gorel wird seinen Widerstand aufgegeben und sich damit abgefunden haben, dich zum Orakel vorlassen zu müssen
24.
Aber der Wunsch, das Orakel aufzusuchen und zu befragen, war stärker als der, die Intrige aufzudecken
25.
Nein, sagte er sich, es ist unmöglich, dass Caer-Priester das Orakel besetzt haben!
26.
»Wenn es dein freier Wille ist, das Orakel zu befragen, und wenn dieser Wunsch stärker ist als die Angst vor der Wahrheit, dann sollst du diese Schwelle bedenkenlos übertreten
27.
Er war im Innersten Orakel
28.
Das Orakel war kein zuckender Fleischberg, aus dem sich Köpfe auf schlangengleichen Hälsen reckten
29.
Das Orakel war kein so furchteinflößendes Ungeheuer, es war überhaupt kein einzelnes Wesen
30.
Diese zwölf hilflosen und unfertigen Geschöpfe sollten das Orakel von Theran sein, das im weiteren Sinne die Geschicke der Lichtwelt lenkte?
31.
»Dabei habe ich dich so sehr gebeten, mich an deiner Seite sein zu lassen, wenn du vor das Orakel hintrittst
32.
Es ist sogar besser für dich, dass das Orakel nicht gesprochen hat
33.
»Du wirst auf einem Weg aus dem Orakel geführt, auf dem du vor Verfolgung sicher bist«, sagte ihm Gorel
34.
Ein Orakel für eine ganze Spezies
35.
Das Orakel fing wie ein wirbelnder Derwisch zu zittern an und torkelte umher
36.
»Der Schlüssel liegt im Norden«, sagte das Orakel laut
37.
Im nordindischen Klein-Lhasa war das Orakel in eine tiefe Trance versunken
38.
Hin und wieder rannte das Orakel zu einem Stück Reispapier und kritzelte hastig etwas darauf, bevor es wieder in die rituellen Bewegungen verfiel
39.
»Aber da war noch ein zweiter Weg«, sagte das Orakel
40.
Zwölf Minuten später saßen das Orakel und der Dalai-Lama an einem Tisch in dem großen Besprechungsraum
41.
»Kommt jemand aus dem Westen, um Euch zu besuchen?«, fragte das Orakel
42.
»Hier steht, was Ihr ihm mitteilen müsst«, sagte das Orakel
43.
Das Orakel erhob sich und ging auf wackligen Beinen aus dem Raum
44.
Dass du deine Schwäche zugibst, bestärkt mich nur in meinem Entschluss, dich in das Loch zum Orakel hinabsteigen zu lassen, und zwar von nun an jeden Tag
45.
Mehrmals schon hatte er sich erfolglos am Orakel versucht
46.
»Ich gehe davon aus, dass das Orakel ihn beruhigen wird«, erklärte Dasslerond
47.
Und tatsächlich, Lady Dasslerond ließ ihre letzte Begegnung mit dem jungen Menschen noch einmal vor ihrem geistigen Auge vorüberziehen und verglich seine Starrköpfigkeit mit dem Umstand, dass ihre Späher berichteten, er befinde sich noch unten in der Erdhöhle, wo er sich noch immer mit dem Orakel befasste oder es zumindest versuchte
48.
Bei seinen häufigen Zornesausbrüchen konnte er das in Abrede stellen, aber nicht hier beim Orakel, an diesem Ort, wo Gefühle und Gedanken ungeschminkt zu Tage traten
49.
»Er verbringt viel zu viel Zeit dort unten«, sagte Lady Dasslerond zu To’el, als die beiden auf der anderen Seite der kleinen Wiese stehend den Baum betrachteten, unter dessen Wurzeln Aydrian wieder einmal das Orakel aufsuchte
50.
»Wir wollten doch, dass er das Orakel kennen lernt«, erinnerte To’el die sichtlich beunruhigte Herrscherin
51.
Jeden Abend und jeden Morgen bei Dämmerung suchte der junge Mann das Orakel auf, und jedes Mal erwartete ihn die schattenhafte Gestalt im Spiegel, um seine Kenntnisse auszuweiten
52.
»In Delphi befand sich ein berühmtes Orakel der alten Griechen, die am Anfang unserer westlichen Zivilisation standen
53.
Er benutzte die Magie des Steins genauso, wie er sie beim Orakel benutzt hatte: um tiefer in sich zu gehen, seine aufrichtigen Gefühle zu benennen und diese Gedanken dann in positivere Bahnen zu lenken
54.
Jeden Abend suchte er das Orakel auf und stellte fest, dass die Stimme aus dem Dunkel geradezu versessen darauf war, ihn anzuspornen, ihn unter Druck zu setzen und ihm begreiflich zu machen, dass es seine Bestimmung war zu herrschen
55.
Und wieder war es das Orakel, das ihm darüber hinweghalf, das ihm zu der Erkenntnis verhalf, dass ein Held in einer oft brutalen und gewalttätigen Welt nur auf diese Weise bestehen konnte
56.
Tagsüber half er aus, wo immer er konnte – bei der Jagd und den täglich anfallenden Arbeiten –, jeden Abend aber war er darauf bedacht, ungestört in seine Hütte zurückzukehren, um dort, in einem verborgenen Winkel, das Orakel aufzusuchen
57.
Er gewann keine eindeutigen Erkenntnisse, eher allgemeine Eindrücke; die wichtigste Lektion für Aydrian in diesen Tagen beim Orakel war jedoch die Gewissheit, dass die schattenhaften Figuren, die er auf den trüben Hintergrund der Spiegelfläche projizieren konnte, eigentlich aus zwei sehr unterschiedlichen Wesen bestanden
58.
Jeden Abend beendete Aydrian seine Sitzung beim Orakel, indem er sich mit den Händen über das Gesicht fuhr
59.
Anschließend begab er sich freiwillig in die Verbannung und fragte beim Orakel von Delphi an, was er weiter tun sollte
60.
Aydrian zog einen kleinen Vorhang gegenüber seinem Sitzplatz zur Seite und legte den Spiegel frei, den er als Orakel benutzte; dann lehnte er sich zurück, starrte hinein und ließ seinen innersten Gedanken freien Lauf
61.
Unwissentlich begann Aydrian, der Stimme zu widersprechen; plötzlich kam er sich vor wie ein zweiter Schatten im selben Spiegel, ganz ähnlich den beiden verschwommenen Gestalten, die unaufhörlich miteinander stritten und die er im Orakel immerzu beobachtet hatte
62.
Ist es vielleicht so, dass die Seele weiterexistiert, jedoch im Nichts gefangen ist, sofern kein Lebender sie erlöst, so wie beim Orakel oder an jenem Tag auf dem kalten Feld vor Elbryans Grab? Werden wir im Tod zu vagen, kauernden, in der Falle hockenden Gestalten, bloßen Schatten unseres früheren Seins, darauf angewiesen, dass ein bewusst und aus freiem Willen handelndes Wesen die Kraft aufbringt, uns vorübergehend aus den Klauen des Todes zu befreien?
63.
Auf derartige Rückversicherungen war Aydrian längst nicht mehr angewiesen; für diesen Zweck stand ihm die Unterweisung durch die Schatten im Orakel zur Verfügung
64.
Außerdem steht ihm das Orakel zur Verfügung – wir dachten, diese Gabe würde ihn dazu inspirieren, seiner wahren Bestimmung nachzugehen
65.
Er wurde für die übrigen Trinities zum Sohn, ihrem digitalen Orakel, einer passiven Präsenz, die jeden ihrer Kampfeinsätze mit der cleversten Aufklärung unterstützte, die in allen Speicherkernen der Stadt und darüber hinaus die Positionen und die Stärke der Schwarzhemden ermittelte und den Gegner angreifbar machte, wo immer er sich versteckte
66.
Das Orakel hatte übrigens recht mit seiner Einschätzung, dass die Corporation eine mögliche Bedrohung darstellt
67.
Willst du mehr wissen, dann frag das Orakel von Theran
68.
Im Laufe der nächsten paar Jahre, während er als wanderndes Orakel durch die Independencys gereist war, hatte er seine Botschaft modifiziert und abgemildert, und den Leuten beigebracht, wie sie in Harmonie mit ihrer adoptierten Welt leben konnten
69.
»Sie haben das Orakel zerstört!« Dem Tonfall nach zu schließen, war der zweite Sprecher eher erschreckt als wütend
70.
»Befragen denn Sie das Orakel, Herr von Crausen? Wollen Sie wissen, was das Schicksal für Sie bereithält?«
71.
Nie war sie in den See der geheimen Stimmen gestiegen, um mit den Apsaras zu schwimmen und ihr Orakel zu befragen
72.
Jeder blickte auf den Historiker, als sei er ein fleischgewordenes Orakel
73.
Das Orakel hat Recht
74.
Doch nirgends habe ich so viel gelernt wie bei dem Orakel Dareen
75.
Sie ist das einzige Orakel, das Albenmark je verließ, um in die Menschenwelt zu gehen
76.
»Ich habe erfahren, dass Yulivee das Orakel Dareen aufgesucht hat
77.
Und nun möchte ich dieses Orakel finden
78.
»Wir waren alle damals neugierig und wollten wissen, wo sich das Orakel verbarg
79.
»Einmal vorausgesetzt, du findest das Orakel und es antwortet dir auf deine Fragen: Was kann es uns bieten, was wir in diesen Hallen nicht finden können?«
80.
Hoffnung erfüllte ihn, nun endlich das Orakel Dareen zu erreichen
81.
Die Menschen von Angnos vermochten Zauber von Trugbild nicht zu unterscheiden, und das, was sie Orakel nannten, war nichts weiter als ein Schwindel
82.
Seit diesen enttäuschenden Erfahrungen suchte Nuramon nach einem alten Orakel, das längst schwieg oder das keinem mehr Zugang gewährte
83.
Als Nuramon den Aufstieg hinter sich gebracht hatte und direkt vor der Felswand stand, in welcher der Albenpfad verschwand, fragte er sich, ob das Orakel, nach dem er suchte, sich nicht im Innern des Berges befinden könnte
84.
Hier stand er gewiss für eine Quelle des Wissens und damit für Dareen, das Orakel
85.
Nur die Hoffnung auf das Orakel bewahrte ihn davor zu verzweifeln
86.
und Wissen über das Orakel Dareen
87.
In solch einer gewaltigen Festung musste es einfach einen Zwerg geben, der bereit war, ihn zum Orakel zu begleiten!
88.
Ich und meine Vertrauten mussten große Mühen auf uns nehmen, um König Wengalf davon zu überzeugen, dass sein Platz hier ist und ein anderer an deiner Seite das Orakel Dareen aufsuchen soll
89.
Sie wollten das Orakel nicht stören
90.
Nuramon hatte noch nie ein echtes Orakel gesehen, obwohl es noch einige wenige in Albenmark gab
91.
Ich bin Dareen, das Orakel
92.
Das Orakel lachte mit sanfter Stimme
93.
Das Orakel stellte sich in die Mitte der Höhle, wo eine blau leuchtende Steinplatte in den Boden eingelassen war
94.
Nuramon konnte nicht fassen, was das Orakel da sprach
95.
Du musst an das Orakel denken
96.
Es zeigte die Landschaft, die er beim Orakel in der Grotte gesehen hatte
97.
« Er schwieg und dachte an das Orakel und ihre Erscheinung
98.
Ihm schien es so, als hätte sich der Kampf gegen den Drachen auf dem Weg zum Orakel Dareen ereignet
99.
Obwohl es unmöglich war, schien es ihm so, als hätte er im Tal der Zwerge mehrere hundert Jahre verbracht, ehe er mit Alwerich auszog, um zum Orakel zu reisen
100.
Bestürzt erkannte er, dass das Orakel zum ersten Mal recht behalten hatte